Freud und Leid waren an der Südstraße dicht beieinander. Während der FC Bad Pyrmont Hagen sich nach dem 1:3 am letzten Spieltag mit Preussen um den Relegationsrang streiten muss – der direkte Nichtabstieg ist durch Rintelns Sieg in Garbsen dahin –, dürfen die Halvestorfer nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen endgültig für die Landesliga planen. Bei drei Punkten und 24 Toren Vorsprung auf Leveste auf Rang zwei kann der SSG der Aufstieg nur noch in der Theorie genommen werden.

Doch in den 90 Minuten zuvor hatten die Piepenbusch-Kicker eine echte Herausforderung zu meistern. „Unser Plan ist voll aufgegangen. Wir standen sehr tief mit einer Fünferkette und haben Halvestorf den Ball überlassen. Ihnen ist in der ersten Hälfte aber nicht viel eingefallen“, betonte FCBPH-Vorsitzender Florian Büchler. Und es kam noch besser: bereits nach acht Minuten bekam der Spitzenreiter einen Angriff der Gastgeber nicht geklärt. Die Kugel landete zunächst am Pfosten, den Abpraller drückte Ben Weibert über die Linie. In der Folge hielten die Gastgeber die SSG weitestgehend von ihrem Tor fern, ließen bis auf ein paar Halbchancen nichts Zwingendes zu. Selbst wurde allerdings auch kaum der Weg in die Offensive gesucht. „Das ist das einzige, was man uns ankreiden kann. Ein paar aussichtsreiche Kontersituationen wären möglich gewesen“, so Florian Büchler. Halvestorf-Sprecher Burkhard Büchler erklärte derweil: „Pyrmont hat leidenschaftlich verteidigt und hinten sehr gut gestanden. Es war das erwartet schwierige Spiel.“

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste dann mit Wut im Bauch und offensiverer Ausrichtung aus der Kabine. Knapp eine Viertelstunde hielten die Kurstädter dem Druck noch Stand, dann erlöste Tim Bartelt die Gäste mit dem 1:1-Ausgleich. Keine Viertelstunde später war es dann Robin Tegtmeyer, der nach einem Eckball den Turnaround klarmachte. „Wir haben dann nochmal ein wenig aufgemacht, aber wirklich Nennenswertes ist nicht mehr dabei herumgekommen“, so ein konsternierter Florian Büchler. Stattdessen ließ Tegtmeyer in der Nachspielzeit endgültig die Halvestorf-Party steigen. „Uns ist heute eine Riesenlast von den Schultern gefallen. Sicherlich hatten wir bei unseren ersten beiden Treffern auch das nötige Quäntchen Glück. Aber Respekt an Pyrmont, sie haben uns heute alles abverlangt“, resümierte Halvestorfs Büchler und ernannte Doppeltorschütze Tegtmeyer zum „Man of the Match“.
FC Bad Pyrmont Hagen: Hegner, Loke (88. Konstantinidis), Stuckenberg, Weibert, Büchler, Kücking, Middel (61. Culkowski), Aranmis (74. Alandagi), Dörries (87. Sonnenberg), Barnert, Groß.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Jürgens (78. Bollwitte), Verwohlt, Thom, Eickhoff (46. Witthuhn), Tegtmeyer, Maaß, Fulek (86. Paraschiv), Ulus, Arndt.
Tore: 1:0 Ben Weibert (8.), 1:1 Tim Bartelt (60.), 1:2 Robin Tegtmeyer (73.), 1:3 Tegtmeyer (90. +4).

Quelle: AWesA.de

Robin führt nicht nur in der 3. Staffel die Torjägerliste an... ...sondern ist der Gesamtführende der 4 hannoverschen Bezirksligen ! ! !

Darüber hinaus gibt es auch im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont (unten angefangen von der 5. Kreisklasse bis hoch zur Kreisliga) keinen Spieler der bislang mehr Bälle eingenetzt hat als unser "Robsi" ! ! !

Vorbericht vom FCBPH:

Auch in der Saison 2024/25 steht das letzte Heimspiel des FC Bad Pyrmont Hagen im Stadion an der Südstraße wieder ganz im Zeichen eines Endspiels. Für alle Sportenthusiasten aus dem Landkreis Hameln/Pyrmont könnte der Gegner kaum brisanter sein. Alle wichtigen Infos zum Spiel gibt es im Vorbericht.

Die Ausgangslage des FC Bad Pyrmont Hagen

Die 2:5-Niederlage beim SV Ihme-Roloven am vergangenen Spieltag war ein herber Rückschlag – mit der Hoffnung auf dringend benötigte Auswärtspunkte war man angereist, doch stattdessen gab es eine ernüchternde Pleite.

Doch Zeit zum Hadern bleibt dem FC nicht: Im Tabellenkeller wird die Luft zunehmend dünner. Jetzt zählt nur der volle Fokus auf die nächste Aufgabe, um das Blatt noch zu wenden.

Am Sonntagnachmittag wartet dabei niemand Geringeres als der Ligaprimus: Die SSG Halvestorf-Herkendorf reist als klarer Aufstiegsfavorit an die Pyrmonter Südstraße. Eine Mammutaufgabe – aber auch eine Chance für die Kurstädter. Für die Gasde-Riege zählt nur eines: ein Heimsieg und drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Tom Dörries und Alexander Deppe fallen weiterhin aus. Der Einsatz von Juan Kolanowski und Benedikt Hagemann ist fraglich.

Die Ausgangslage des SSG Halvestorf-Herkendorf

Die SSG Halvestorf-Herkendorf kann mit einem Auswärtssieg den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga perfekt machen. Doch die Saison verlief alles andere als konstant: Nach dem 17. Spieltag und einer 2:5-Heimniederlage gegen den TVJ Leveste rangierte das Team von Ex-Trainer Rik Balk lediglich auf dem 6. Tabellenrang – ganze zehn Punkte hinter dem damaligen Spitzenreiter SV Arnum und „nur“ sieben vor dem FC Bad Pyrmont Hagen.

Trotz hoher Erwartungen und prominenter Unterstützung durch Mäzen Siegfried Binder blieb das Starensemble somit lange hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Erst der Trainerwechsel Ende April brachte Ruhe an den Piepenbusch: Unter Sören Peters holte die SSG in vier Spielen zwölf Punkte bei einem Torverhältnis von 22:3 – eine klare Ansage im Titelrennen. Während die Konkurrenz schwächelte, nutzte Halvestorf die Gunst der Stunde und eroberte den Platz an der Sonne zurück. Und mittlerweile trennen die SSG und den FC ganze 27 Zähler.

Einmal mehr ist Robin Tegtmeyer einer der Erfolgsgaranten – seit fast einem Jahrzehnt ist er der treffsicherste Angreifer im Landkreis. Mit aktuell 34 Toren führt er nicht nur die Torschützenliste der Liga souverän an, sondern ist auch staffelübergreifend der erfolgreichste Torjäger in den Bezirksligen Hannovers (siehe Torjägertabellen unten).

Quelle: www.fc-bph.de

Vorbericht auf AWesA.de:

Das letzte Kreisderby dieser Bezirksligasaison verspricht Hochspannung, denn für beide Teams steht viel auf dem Spiel. Die Kurstädter belegen aktuell den Relegationsplatz. Mit einem Erfolg kann Platz 13 gesichert werden und zudem bleibt die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt erhalten. Auf der anderen Seite wird auch die SSG als Tabellenführer voll auf Sieg spielen, der verbunden mit der nahezu perfekten Meisterschaft wäre. Für Spannung ist also gesorgt…

Florian Büchler, FCBPH:
„Wir treffen auf die Mannschaft der Stunde und den vermutlich kommenden Meister. Sie haben bisher eine beeindruckende Rückserie absolviert und sich, gerade nach dem Trainerwechsel augenscheinlich in einen Rausch gespielt. Die SSG kann und will bei uns Meister werden. Wir werden versuchen, mit einer kämpferischen Einstellung, die wir zuletzt beim 2:5 bei Ihme-Roloven haben vermissen lassen, dagegenzuhalten. Es gilt, die vielen Unterschiedspieler in Griff zu bekommen. Ziel ist, etwas Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen.“

Burkhard Büchler, SSG:
„Wer davon ausgeht, dass uns aufgrund der Tabelle eine einfache Aufgabe erwartet, der täuscht sich. Uns erwartet ein unheimlich schwieriges Spiel. Bad Pyrmont Hagen spielt gegen den Abstieg. Die werden alles reinhauen, was sie haben und wir müssen das ebenfalls tun, denn auch wir wollen unbedingt gewinnen. Wenn wir wie letzte Woche 15 Chancen brauchen, um ein Tor zu schießen, wird sich das gegen Pyrmont rächen. Das werden sie bestrafen. Wenn ich so an das 1:1 im Hinspiel denke, sollten wir das als Warnung nehmen. Da war Pyrmont Hagen nämlich die bessere Mannschaft, das muss man neidlos anerkennen. Wir sind personell gut aufgestellt, haben keine  Verletzten und keine Gesperrten und werden die Aufgabe mit Respekt angehen.“

Quelle: AWesA