Aufsteiger Halvestorf-Herkendorf macht in Wunstorf die Überraschung perfekt. Mit einem 3:1-Sieg bezwangen die Gäste die Wunstorfer, die auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren. „Taktisch haben wir heute sehr klug agiert und uns diesen Sieg somit auch verdient“, so SSG-Coach Rik Balk. Die erste Chance der Partie gehörte noch den Gastgebern, die den Ball in der 16. Minute nach einem Eckstoß knapp am Tor der Halvestorfer vorbei schossen. Nach einem langen Ball auf Julian Maaß verwandelte eben dieser dann zur 1:0-Führung für die Gäste (22.). Im ersten Durchgang gab es dann auf beiden Seiten noch zahlreiche weitere Chancen. So traf Halvestorfs Rodi Celik in der 27. Minute beispielsweise nur die Latte und Wunstorf hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff die Chance auf den Ausgleich. Den Ball blockte Tim Arndt aber erfolgreich, sodass die Gäste eine 1:0-Halbzeitführung mit in die Pause nahmen. „Meiner Meinung nach haben wir auf jeden Fall verdient geführt“, so Balk. In der 49. Minute war es erneut ein langer Ball auf Julian Maaß, der den zweiten Treffer der Partie einleitete. Maaß setzte sich im Folgenden durch und flankte den Ball anschließend zu Mehmet Özün, der ihn souverän per Kopf zum 2:0 ins gegnerische Tor verwandelte.
Doch auch die Wunstorfer kamen in der Folge zu ihrem Torerfolg. Über die rechte Seite spielten sie den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Abdullahi Afrah den Ball entgegennahm und über die Grundlinie zum 1:2-Anschluss schob (56.). Trotz zahlreicher weiterer Chancen erzielte keines der beiden Teams in der regulären Spielzeit einen weiteren Treffer. Ein Freistoß der Gastgeber fand seinen Weg nicht ins Tor und in der 73. Minute hielt SSG-Torhüter Robin Bartels eine 100-prozentige Chance der Wunstorfer. Auch die Gäste blieben vor dem gegnerischen Gehäuse zunächst erfolgslos, ehe ein abgefälschter Ball von Rodi Celik seinen Weg vorbei am Wunstorfer Keeper fand (90. + 3). Damit feierte Halvestorf einen 3:1-Überraschungssieg in Wunstorf und machte sich mit drei Punkten im Gepäck auf die Heimreise. „Vor allem Kai Brixius hat sich nach seinem vorherigen Ausfall über die letzten drei Spiele hinweg souverän auf seiner Position gezeigt. Auch heute hat er eine sehr solide Leistung an den Tag gelegt“, zog ein zufriedener Balk als Fazit.
SSG Halvestorf:
Bartels, Rexha, Saglam, Celik, Eickhoff (75. Vespermann), Paraschiv, Maaß, Brixius (72. Karayilan), Jürgens, Arndt, Özün
Tore: 0:1 Julian Maaß (22.), 0:2 Mehmet Özün (49.), 1:2 Abdullahi Afrah (56.), 1:3 Rodi Celik (90. + 3)
Quelle: AWESA
Dank des 4:3-Sieges beim FC Sulingen haben sich die Halvestorfer wieder ins Mittelfeld vorgearbeitet, doch wartet mit dem 1. FC Wunstorf der derzeitige Tabellenzweite auf die Piepenbusch-Kicker. „Erfreulich ist, dass mit Julian Maaß und Josh Jürgens zwei Leistungsträger wieder dabei sind“, sagt SSG-Trainer Rik Balk. Mit den Wunstorfern wartet auf die Halvestorfer eine ganz schwierige Aufgabe – der 1. FC hat bisher alle vier Heimspiele für sich entschieden, stellt darüber hinaus mit nur sieben Gegentoren die beste Defensive der Landesliga und ist bei einem Spiel weniger punktgleich mit Spitzenreiter Bavenstedt. „Da müssen wir nicht nur an unser absolutes Limit gehen, sondern brauchen auch ein gewisses Spielglück. Nur weil Wunstorf zuhause noch keine Punkte abgegeben hat, bedeutet das ja nicht, dass wir uns jetzt geschlagen geben. Wir werden versuchen, in Wunstorf zu punkten“, verdeutlicht Balk. „Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft, sind im Zentrum mit groß gewachsenen Spielern bestückt und haben über die Außen viele wendige Spieler. Sie wollen die Dinge spielerisch lösen, spielen viele Doppelpässe. Wir wissen aber, wie wir sie knacken können.“ Besonderes Augenmerk müsse man auf Sebastian Schirrmacher legen. Balk: „Auf ihn müssen wir aufpassen. Er ist der Dreh- und Angelpunkt bei Wunstorf und bringt Oberliga-Erfahrung mit. Über 90 Minuten kann man ihn wohl nicht ausschalten, aber wir müssen ihn beschäftigen.“ Ob Offensivspieler Sören Vespermann am Samstag für Halvestorf auflaufen kann, ist aufgrund von Außenbandproblemen derzeit fraglich. Zudem fehlen die Torhüter Tim Kallmeyer und Jonathan Eggert. Mit Robin Bartels steht aber ein erfahrener Schlussmann zur Verfügung und gegebenenfalls wird auch Keeper Lennart Kallmeyer mitreisen.