Kreisderby wird zum Schaulaufen:
Balk: „Wir haben Preussen über 90 Minuten attackiert“
Was ein Derby werden sollte, endete in einem Schützenfest des Aufstiegsaspiranten. Die Halvestorfer schickten die Preussen mit 8:1 auf die kurze Heimreise. „Es war schon ein deutlicher Unterschied heute. Preussen hat nicht schlecht gespielt, aber wir haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht und unsere Chancen gut genutzt. Zwei, drei klare Dinger haben nicht gesessen, aber ansonsten war das wirklich gut“, war SSG-Trainer Rik Balk angesichts der Deutlichkeit des Sieges hochzufrieden. Bereits in der 2. Minute gab Dennis Fulek mit einem Pfostentreffer den Gong zur Torejagd – und seine Mitspieler folgten. Immer wieder kombinierten die Hausherren sich in gute Schusspositionen. Und während Coach Balk in der Vergangenheit teilweise an der Chancenverwertung seiner Elf verzweifelte, folgten die Tore auf dem Fuße. Tim Bartelt traf bereits in der 4. Minute zum 1:0. Marco Elias per Strafstoß (19.), Doppelpacker Jan-Christoph Thom (31./40.) und Robin Tegtmeyer (43.) taten es ihm gleich. Mit 5:0 (!) wurden die Seiten gewechselt
Nach der Pause ging es nur noch um die Höhe: Bartelt stillte seinen Torhunger mit zwei weiteren Treffern (63./65.) und schnürte seinen Dreierpack. Tegtmeyer traf anschließend noch zum zweiten Mal (74.), ehe Nils Böckmann (85.) immerhin den Ehrentreffer für die 07er markierte. Balk resümierte: „Wir haben immer wieder die Grundlinie gesucht und hatten gute Abnehmer. Tim Bartelt hat heute zwei schöne Kopfballtore erzielt, Robin Tegtmeyer hat unermüdlich für die Mannschaft gearbeitet und Tim Arndt hat aus einer ohnehin schon starken Abwehrreihe herausgeragt. Wir haben Preussen über 90 Minuten attackiert und sie nicht zur Entfaltung kommen lassen. Dadurch sind immer wieder gute Situationen für uns entstanden.“ Hamelns Übungsleiter Paul Bicknell sah es nüchtern: „Halvestorf war uns immer einen Schritt voraus und die bessere Mannschaft. Wir haben viele Bälle unnötig verloren, das hat immer wieder zu Toren geführt. Am Sonntag können wir diese Leistung gegen den SV Gehrden wieder korrigieren. Ich erwarte von uns eine hochmotivierte Einstellung.“
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Witthuhn (77. Drebing), Elias, Verwohlt (46. Paraschiv), Thom, Tegtmeyer (76. Karayilan), Fulek (68. Kolanowski), Ulus, Arndt, Bartelt (69. Eickhoff), Karayilan.
FC Preussen Hameln: Motzkun, Rozum, Nasufovski, Dedeic (82. Berisha), Böckmann, Kestic, Schäfer, Gallapeni, Gutaj, Wolny, A. Issa (67. Kamal).
Tore: 1:0 Tim Bartelt (4.), 2:0 Marco Elias (19./Strafstoß), 3:0 Jan-Christoph Thom (31.), 4:0 Thom (40.), 5:0 Robin Tegtmeyer (43.), 6:0 Bartelt (63.), 7:0 Bartelt (65.), 8:0 Tegtmeyer (74.), 8:1 Nils Böckmann (85.).
Quelle: AWESA
Vorbericht:
Am Piepenbusch kommt es nicht nur zum Kreisderby, sondern auch zum Duell Absteiger gegen Aufsteiger. Die SSG macht keinen Hehl aus ihren Ambitionen: Der direkte Wiederaufstieg soll gelingen. Doch gab es gegen TV Jahn Leveste letzte Woche den ersten Dämpfer. Mit einer 0:1-Niederlage kehrten die Halvestorfer zurück – zu wenig für das Topteam. Die Preussen holten indes ein 4:4 gegen den SV Ihme-Roloven. Mit dem Auftaktsieg ergibt das: vier Punkte und Platz eins für den amtierenden Kreismeister Hameln-Pyrmonts…
Rik Balk, Trainer SSG:
„Preussen ist aktuell da, wo wir selbst gerne am Ende der Saison hin möchten (lacht). Sie haben mit ihrem neuen Trainer, Paul Bicknell, viele neue Impulse gewonnen. Ich habe als Spieler selbst fünf Jahre lang unter ihm gespielt und weiß daher, dass Paul seinen Spielern Fußball auf eine andere Art und Weise beibringt. Das führt zu vielen Lerneffekten bei den Spielern. Ich kenne seine Spielweise, vielleicht ist das ein kleines Plus für uns. Auffällig ist darüber hinaus, dass er auch immer wieder Spieler aus der zweiten Herren dazuholt. Wir rechnen jedenfalls mit einem starken Gegner und müssen höllisch aufpassen. Sie verfügen über viel Offensivpower. Aber wir sind bereit, für die drei Punkte zu kämpfen. Gegen Leveste waren wir zu ideenlos gegen einen tief stehenden Gegner. Daran arbeiten wir aktuell. Nach der Landeslig-Saison ist es für uns neu, dass die Gegner so tief stehen. Fest steht: Die Verantwortung zu siegen liegt bei uns – und dafür muss sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellen.“
Personal: Nils Bollwitte, Josh Jürgens, Luis Drebing, Leon Schlesinger, Robin Bartels, Julian Maaß, Simon Eickhoff fehlen.
Pascal Lüdtke, Co-Trainer Preussen:
„Am Sonntag ist Derbytime. Mit Halvestorf wartet eine Aufgabe für uns, da müssen wir gucken, wie wir das Ganze angehen. Wichtig wird jedenfalls sein, dass wir stabil stehen und die Kreise von Robin Tegtmeyer und Jan-Christoph Thom eingrenzen. Im Gegensatz zum 4:4 gegen Ihme-Roloven müssen wir uns da definitiv steigern. Außerdem wollen wir weiterhin an unserem fußballerischen Konzept festhalten und hoffen, dass wir ein Pünktchen entführen können. Die Moral muss stimmen. Wir können dort als Mannschaft etwas erreichen.“
Personal: vollzählig.
Quelle: Awesa