BW Tündern (U23) II – SSG Halvestorf 0:1 (0:0).
0:1 trennten sich Tünderns Zweitvertretung und Halvestorf im Derby der Extremen. „Wir hatten im Prinzip nichts zu verlieren und sind von Beginn an mutig und bissig in den Zweikämpfen aufgetreten. Die Laufbereitschaft hat heute definitiv gestimmt“, leitete BW-Trainer Alexander Liebegott den Spielverlauf ein. In der ersten Viertelstunde boten die Hausherren den spielstarken Halvestorfern Paroli, erzielten sogar die vermeintliche Führung durch Lorenco Rebic, die aufgrund einer Abseitssituation jedoch zurückgenommen wurde. In der Folge steigerte sich der Tabellenführer, übernahm mit laufender Spieldauer immer mehr die Kontrolle und kam auch zu einigen guten Gelegenheiten. Rodi Celik und Julian Maaß vergaben jedoch aus aussichtsreicher Position. „Die letzte Viertelstunde vor der Pause war für uns schwierig zu überstehen“, gab auch Liebegott zu. Trotzdem hatten die „Schwalben“ kurz vor dem Halbzeitpfiff die Doppelchance auf die Führung. Florian Henze scheiterte jedoch an SSG-Keeper Tim Kallmeyer, im Anschluss schlug Dominik Herrmann ein Luftloch. „Das passt einfach zur aktuellen Situation bei uns“, so der Coach. Derweil ärgerte sich Halvestorfs Trainer Dennis Hoferichter über den eigenen Auftritt: „Wir hatten im ersten Durchgang einige Möglichkeiten, sind aber immer wieder an uns selbst gescheitert. Unser Auftritt war träge und lustlos.“
Im zweiten Durchgang blieb das Bild bestehen. Halvestorf war weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, die durch Maaß und Celik kontinuierlich zu guten Gelegenheiten kam, diese jedoch teils haarsträubend vergab. Rund eine Viertelstunde vor dem Ende folgte dann die Schlüsselszene der Begegnung. Nach einem Steckpass durchs Zentrum legte sich Maaß die Kugel an BW-Keeper Robin Bartels vorbei und wurde gelegt. Der Gefoulte trat anschließend selbst zum Strafstoß an und verwandelte zum einzigen Treffer des Tages (75.). „Wir haben bis zum Ende noch einmal alles versucht, wurden aber nicht mehr wirklich gefährlich. Halvestorf hätte den Sack zumachen können, wenn sie ihre Kontermöglichkeiten besser ausgespielt hätten“, so Liebegott. Trotzdem hatte er für seine Jungs abschließend nur lobende Worte über: „Die Jungs haben über 90 Minuten alles versucht und davor ziehe ich meinen Hut. Diese Leistung müssen wir nun auch in die letzten beiden Partien vor der Winterpause mitnehmen, dann ist vielleicht etwas Zählbares drin. Vor allem Dominik Herrmann ist heute als Kapitän vorangegangen und hat die Mannschaft zu jeder Zeit unterstützt.“ Auf der Gegenseite war Hoferichter trotz des Sieges unzufrieden: „Das war heute qualitativ zu wenig, besonders an unserer Offensive übe ich Kritik aus. Wir haben heute viele Torchancen herausgespielt, diese aber zum Teil kläglich vergeben. Außerdem haben wir zu oft hinten herumgespielt und das Ergebnis zu sehr verwaltet. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.“
BW Tündern II: Bartels, Kießig (65. Niemeyer), Henze, Hanus (46. Oberheide), Herrmann, Schulte, Walter (89. Hemgenberg), Rebic (28. von der Heide), Renziehausen, Guschewski, Bekedorf.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Bleil (46. Avdiu), Williams, Celik, Maaß, Scholtka, Brixius, Karayilan (65. Gündüz), Lehnhoff, Arndt.
Tore: 0:1 Julian Maaß (73./Elfmeter).
Quelle: AWESA