Es war die Show des frisch gebackenen Sportlers der Woche am Sonntagnachmittag im Nordkreis. Gegen die von vielen als Aufstiegsfavoriten gehandelte SSG aus Halvestorf lieferte der Aufsteiger aus Beber-Rohrsen ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab und steht nach dem 5:1-Erfolg auch nach Spieltag fünf noch immer verlustpunktfrei an der Ligaspitze. „Offensiv war das heute von uns wirklich eine richtige Ansage. Wir haben Halvestorf auch im Aufbau sehr früh gestört, daher kam der Gegner nicht oft vor unser Tor“, fasste Germanen-Hüter Lennerd Kühn nach dem Abpfiff zusammen. Und die Nummer eins des Sportvereins stand an diesem Nachmittag auch zwischenzeitlich selbst im Fokus. Zunächst einmal galt das Rampenlicht jedoch einem anderen. Nachdem Bebers Torgarant Finn Langenstein von Euch in der vergangenen Woche zum Sportler der Woche gewählt wurde, zahlte er die Auszeichnung schon früh in der Partie zurück: nach 17 Minuten hatte der amtierende Toptorjäger der Liga bereits zweimal zugeschlagen. Dann jedoch wurde der SSG ein Strafstoß zugesprochen. „Krake“ Kühn ahnte jedoch die Ecke und vereitelte den Anschlusstreffer. „Dadurch hat er uns im Spiel gehalten. Wer weiß, wie die Partie ausgeht, wenn der Ball reingeht. Daher ein großes Lob an Lennerd“, lobte Trainer Lars Langenstein später. In der Folge ging die Tor-Show von Langenstein junior weiter. Noch vor der Pause schnürte er den lupenreinen Dreierpack (38.) und legte nach der Pause den vierten Streich nach (51.). In der 64. Minute bekamen die Gäste erneut vom Punkt aus die Chance. Wieder ahnte Kühn die Ecke, diesmal landete der Ball von Arne Rosemann jedoch im Kasten. Kurz vor Ende markierte Devin Wagner schließlich den deutlichen Endstand (83.). „Wir freuen uns natürlich riesig über den Sieg. Besonders Devin Wagner, Paul Mühlenmeier und natürlich Finn Langenstein haben heute in der Offensive richtig Druck gemacht“, lobte Kühn abschließend.
Tore: 1:0 Finn Langenstein (7.), 2:0 Langenstein (17.), 3:0 Langenstein (38.), 4:0 Langenstein (51.), 4:1 Arne Rosemann (64./Strafstoß), 5:1 Devin Wagner (83.).
Besonderes: Beber-Rohrsens Keeper Lennerd Kühn hält Strafstoß (32.).
Vorbericht:
Die Germanen grüßen nach dem 3:1-Heimsieg gegen Afferde II weiterhin ohne Verlustpunkt von der Tabellenspitze. „Mit Halvestorf erwarten wir am Wochenende aber einen schwierigen Gegner, auch wenn wir die Mannschaft noch nicht wirklich kennen. Die Truppe hat in drei Spielen erst ein Gegentor bekommen, da werden wir also mit unseren Torchancen nicht so verschwenderisch umgehen dürfen wie zum Beispiel gegen Afferde. Ansonsten wollen wir uns einfach darauf konzentrieren, unser Spiel aufzuziehen und dann sehen wir mal, was für uns rausspringt. Eine weitere Woche an der Spitze wäre natürlich optimal. Personell sieht es soweit eigentlich gut aus, auch wenn wir auf einige verzichten müssen. Das können wir mit unserem breiten Kader zum Glück auffangen“, blickt Sprecher Lennerd Kühn guter Dinge auf das Duell mit dem Aufstiegskandidaten vom Piepenbusch. Die SSG feierte ihrerseits einen emotionalen 3:2-Sieg bei den Sportfreunden Osterwald. In der 95. Minute verschossen die Osterwald noch einen Strafstoß zum möglichen 3:3. „War das ein Spiel gestern. Beim Stand von 3:1 für uns habe ich in der 87. Minute auf die Uhr geguckt und anstatt mich sicher zu fühlen, habe ich dem Ganzen nicht getraut. Wie auch? Wir waren in Osterwald. Es kam, wie es immer in Osterwald ist. Das Flutlicht ist an, der Anhang dreht nochmal richtig auf und zu allem Überfluss fängt es natürlich noch an zu regnen. Was dann geschehen ist, war purer Wahnsinn. Erst die Rote Karte für den eingesprungenen Torwart Malte Rochau und den daraus resultierenden 2:3-Anschluss per Strafstoß, dann die Gelb-Rote Karte für Nils Witthun. In doppelter Unterzahl bei sieben Minuten Nachspielzeit und als würde das nicht reichen, gab es dann noch einen Elfmeter in der 95. Minute, der zum Glück im Nachthimmel verschwand. Als Spieler sind das die geilsten Spiele, aber als Trainer muss ich das nicht nochmal erleben“, brachte auch eine Nacht Schlaf für SSG-Trainer Paul Alles nur bedingte Erholung. „Beber hat einen richtigen Lauf und ist momentan das Maß der Dinge. Ich habe die Jungs unter der Woche gegen Afferde beobachtet und habe eine richtig starke Truppe gesehen, die tolle, junge und talentierte Spieler hat. Sie stehen sehr hoch und sind gerade über die Außen wahnsinnig schnell und trickreich. In der Offensive habe ich noch keine bessere Mannschaft in der Klasse gesehen. Aufgrund unserer Sperren und einigen angeschlagenen Spieler, bei denen der Einsatz noch fraglich ist, ist Beber in dem Fall haushoher Favorit. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich dagegen zu halten und zu versuchen, nicht unter die Räder zu kommen.“
Quelle: AWESA